Schwarze Wanne - Weiße Wanne



Inhaltsverzeichnis: Schwarze Wanne, Weiße Wanne bzw. Weisse Wanne

- Schwarze Wanne
- Weiße Wanne
- Braune Wanne
- DIN-Normen
- Verwandte oder ähnliche Themen zu Schwarze Wanne oder Weiße Wanne


Techn. Fachbegriffe: Weiße Wanne, Schwarze Wanne, Weisse Wanne, drückendes Wasser, Abdichtung, feuchte Wände, Weiße Beton Wanne, weiße Keller, Abdichtung gegen feuchte Wände, Schichtenwasser, drückendes Wasser;

Schwarze Wanne - Abdichtung


Unter dem Begriff Schwarze Wanne wird eine allseitige umschlossene Abdichtung (Kelleraußenwände) mit Bitumenbahnen oder bitumöse Anstriche verstanden. Da Bitumen selbst schwarz ist, hat sich diese Bezeichnung Schwarze Wanne ergeben. Im Regelfall wird die "Schwarze Wanne" auf allen Außenseiten der Kellerwände sowie unter der Bodenplatte -auf der Sauberkeitsschicht- aufgetragen sowie homogen miteinander verbunden. Der Einsatzbereich "Schwarze Wanne liegt bei Erdfeuchte, Schichtenwasser bis zu drückendes Wasser. Eine innenseitige Abdichtung gegen Erdfeuchte, Schichtenwasser bis zu drückendes Wasser ist im Ausnahmefall unter hohem Kostenaufwand auch noch möglich. Diese Möglichkeit einer innenseitigen Abdichtung gegen Erdfeuchte, Schichtenwasser bis zu drückendes Wasser wird nur dann in Betracht gezogen, wenn das Haus, sowie Nachbarhaus bereits erstellt ist, respektive keine Außenabdichtung in Form einer schwarze Wanne mehr möglich ist.


Skizze "Schwarze Wanne, Abdichtung Wasser"

Schwarze WanneSkizze "Schwarze Wanne, schwarze Wanne Bitumen Abdichtung"































Weiße Wanne - Weiße Beton Wanne Abdichtung


Die Herstellung eines vollbetonierten Kellers mit wasserundurchlässigem Sperrbeton -wu-Beton- wird "Weiße Wanne" genannt. Diese weiße Wanne schützt gegen Erdfeuchte, Schichtenwasser bis zu drückendes Wasser. Auf eine bitumöse äußere Abdichtungen "schwarze Wanne" kann -muss aber nicht- verzichtet werden. Die Herstellung einer "Weiße Wanne erfolgt in mehreren Bauabschnitten da aus techn. Gründen ist eine zeitgleichzeitige Herstellung einer Bodenplatte mit aufsteigenden Kellerwände nicht möglich. Deswegen werden in den Arbeits-/Stoßfugen Dichtbänder in den Beton beidseitig eingegossen, sodass durch diese Anschlussfugen kein Wasser, Schichtenwasser, oder gar drückendes Wasser eindringen kann. Wasser kann bei einer fachgerecht hergestellten weiße Wanne nicht durchdringen, respektive ist eine Durchdringung nur noch per Wasserdampf -per Dampfdiffusion- möglich. Sollte ein Kellerraum als Wohnraum genutzt werden -Abdichtung per Weiße Wanne-, muss zwischen Bodenplatte und dem Estrich passend mit entsprechender Wärmedämmung eine gegenseitig verschweißte Estrichfolie, oder noch besser, gegenseitig verschweißte Bitumenbahnen eingebaut werden. Bei einer Weißen Wanne kann zwar kein Wasser allerdinds Dampfdiffusion noch durch den Sperrbeton dringen.


Skizze " Weiße Wanne, Abdichtung Wasser "

Weiße WanneSkizze "Weiße Wanne, schützt vor Wasser"































Skizze Kombination
Weiße Wanne - Schwarze Wanne,
Abdichtung schützt vor Feuchtigkeit, Wasser, Schichtenwasser, drückendes Wasser

Weiße Wanne mit einer ZusatzisolierungSkizze "Weiße Wanne mit Zusatzisolierung -schwarze Wanne Abdichtung-"






























Braune Wanne


Eine Braune Wanne ist aus Bentonit gefertigt. Dies entspricht mittlerweile nicht mehr dem technischen Stand. Respektive verweisen wir auf das System weiße Wanne / schwarze Wanne.




Wichtige DIN-Normen in Bezug auf verschiedene Belastungsfälle, sowie den vorgeschriebenen Bauabdichtungsausführungen:



DIN 18195-4 Bauwerksabdichtung

einfachste Abdichtung gegen Bodenfeuchte (Kapillarwasser, Haftwasser) bzw. nichtstauendes Sickerwasser an Bodenplatten respektive Wänden, Bemessung sowie Ausführung. Diese Beanspruchung erfolgt -durch im Boden- vorhandenen Kapillarkräfte die auch entgegen der Schwerkraft fortleitbares Wasser (Saugwasser, Haftwasser, Kapillarwasser) das von Niederschlägen herrührende, nichtstauende Sickerwasser an Wänden entstehen lässt.

DIN 18195-5 Bauwerksabdichtung

Abdichtung gegen nichtdrückendes Wasser auf Deckenflächen sowie in Nassräumen, Bemessung und Ausführung. Die Beanspruchung erfolgt durch Niederschlags- bzw. Sickerwasser. Es wird unterschieden zwischen 2 Lastfällen:

Mäßige Beanspruchung
Hierzu zählen Balkone sowie ähnliche Flächen im Wohnungsbau.


Hohe Beanspruchung
Hierzu zählen Dachterrassen, intensiv begrünte Flächen mit einer Anstaubewässerung bis 100 mm Wasserstand, Parkdecks, Hofkellerdecken, Durchfahrten sowie erdüberschüttete Decken.

DIN 18195-6 Bauwerksabdichtung

Abdichtung gegen drückendes Wasser und aufstauendes Sickerwasser, Bemessung und Ausführung

Inzwischen wird bei dieser Beanspruchungsarten von außen drückendes Wasser unterschieden.

  • Abdichtung gegen zeitweise aufstauendes Sickerwasser
  • Abdichtung gegen drückendes Wasser


Abdichtungen gegen drückendes Wasser sind Abdichtungen von Gebäuden sowie baulichen Anlagen gegen Grundwasser und Schichtenwasser, unabhängig von Gründungstiefe, Eintauchtiefe und Bodenart.

Abdichtungen gegen von außen drückendes Wasser müssen das Bauwerk wannenförmig umschließen.

Diese Abdichtung besteht in diesem Fall aus mehreren Lagen Bitumen- oder Elastomerbitumen-Bahnen, deren erste Lage auf vorgestrichenem Untergrund hohlraumfrei vollflächig aufzubringen ist. Weiteren Lagen werden im Lagenversatz darauf hohlraumfrei vollflächig aufgebracht. Nach Fertigstellung ist der Abdichtung ist diese umgehend gegen Einflüsse aus dem Baustellenbetrieb zu schützen.


DIN-Norm der wichtigsten Materialabdichtungen:


  • V13 Bitumenbahn DIN 52143 / DIN V 20000-202


  • V60 S4, G 200 S4 / S5 Bitumemnschweißbahnen

unter der DIN 52143 / DIN V 20000-202

Bitumenschweißbahnen G 200 S4, G 200 S5 mit Glasgewebe oder Polyestervlieseinlage haben ein Mindestgewicht solcher Trägereinlage von 200 g/m² bzw. Wasserdichtigkeit von 100 kPa/24h

Bitumenschweißbahnen V 60 S4 mit Glasvlieseinlage haben ein Mindestgewicht solcher Trägereinlage von 60 g/m² bzw. Wasserdichtigkeit von 100 kPa/24h


Bauprojekte mit einer weißen Wanne schützen vor drückendes Wasser fallen immer unter die Überwachungsklasse 2 nach DIN 1045-3. Die Folge ist, dass nicht nur die beauftragte Baufirma eine Herstellung mit Überwachung übernimmt, sondern eine weitere geprüfte Fremdüberwachung die Gesamtherstellung solch einer weiße Wanne begleitet plus sorgfältig überprüft.

Eine weiße Wanne wird üblicher Weise geschosshoch, aus Ortbeton mit Systemschalung oder mittels Sandwich-Fertigsystem mit Zwischenwandbetonierung in Form sogenannter Dreifachwände erbaut.

Abschließend lässt sich sagen, dass es sich bei einer weiße Wanne auf den ersten Blick nach einer einfachen Konstruktion aussieht, allerdings ist eine aufwendige Planung mit extrem genauer Verarbeitung zwingend erforderlich.









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